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Shining - Druckversion

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Re: Shining - Walter_Brennan - 04.09.2013

Hallo moonbeam,
da in deinem Signum als aktuelle Lektüre "The Shining" steht, und du das Buch aber eigentlich nicht magst, gehe ich davon aus, dass du es nur als ~Vorbereitung~ auf "Doctor Sleep" liest, oder? Wink
Bei mir ist es schon ewig her, dass ich "The Shining" las. Zum einen, weil ich auch nicht so ganz vom Roman begeistert war, zum anderen, weil ich mein Exemplar vor Jahren, zusammen mit noch ein zwei, drei anderen Kings, verliehen hatte und nicht wieder zurück bekam. In meiner Geberlaune weiß ich auch nicht mehr, wem ich´s gab. Sad Bunnymoon
Mittlerweile habe ich aber Ersatz besorgt und will mir "The Shining" wg. "Doctor Sleep" nochmal reinziehen.

W_B Bekloppt


Re: Shining - Donna Trenton - 04.09.2013

Ja, moonbeam, das ist, glaube ich, ein Phänomen das öfter mal vorkommt. Ständig wird von einem erwartet, dass man ausführlich darlegt, warum man ein Buch nicht interessant findet, besonders wenn man sich öffentlich dazu äußert (in Foren etc.) Dabei kann man es manchmal einfach nicht erklären.
Bei mir war es dasselbe mit "Die Säulen der Erde". Jedermann hat dieses Buch geliebt und in den höchsten Tönen gelobt, aber ich wurde einfach nicht warm damit.
Ich fand den Schreibstil durchaus okay, ich konnte sogar anhand der Storyline nachvollziehen, weshalb viele Leute die Story interessant fanden, aber Tatsache ist: Ich wurde einfach nicht warm damit. Genauer kann ich es leider nicht erklären. Es gibt nunmal Bücher, bei denen das einfach so ist.


Re: Shining - Shining Jack - 04.09.2013

es geht doch nicht darum, ellenlang zu schreiben was einen gefallen hat oder nicht. Aber zu sagen: "Gefällt mir nicht", reicht meines erachten auch nicht. :-)
Oder: "Find ich total gut".
Man hat ein gewisses Gefühl bei einen Buch und meistens kann man es auch benennen. Darum kann man das hier ruhig kundtun.
Dafür ist das Forum ja da. Es wird ja keiner gesteinigt.


Re: Shining - Donna Trenton - 04.09.2013

Aber manchmal geht es über "das war nix" tatsächlich nicht hinaus. Zugegeben, meistens kann ich tatsächlich genau benennen, was mir an einem Buch nicht zusagt, aber in einigen wenigen Fällen hat mich die Handlung einfach nicht mitgerissen. Ohne genauere Gründe nennen zu können.

Edit: Da es hier aber um "Shining" geht, möchte ich noch hinzufügen, dass ich das Buch dreimal gelesen habe und großartig fand. Big Grin


Re: Shining - Walter_Brennan - 27.09.2013

"Doctor Sleep kann kommen !!!"
Ich habe diese Woche ~Shining~ gelesen und kann mich eigentlich selbst nicht verstehen, warum ich mich solange scheute, dieses Buch mal wieder zu lesen. Wie vor kurzem von mir gepostet, eigentlich nur als Einstimmung auf den Fortsetzungsroman.
Vielleicht liegt´s auch daran, dass man bei einem Buch, dessen Story man kennt, (bewusst) mehr auf den Schreibstil achtet, oder beim Lesen darüber nachdenkt, in welch "krankem Hirn" so eine Story entsteht.
Keine Experimente - der Spannungsbogen ist klar, ohne große Durchhänger.
Ich glaube, "Shining" zeigt eine gewisse Kompromisslosigkeit in den, nicht wenigen, "harten, brutalen Situationen".
Das "kranke Hirn" ist natürlich positiv gemeint. Aber wie viel ist davon Recherche und was entspringt der Phantasie? - Wie viel steckt von den Charakteren in einem selbst?
Ich freue mich auf jeden Fall jetzt auf den Doctor...

W_B


Re: Shining - AQ2 - 28.10.2013

Habe gestern Shining zu ende gelesen und es hat mir wieder mal gefallen. Habe es 1999 zum ersten mal gelesen gehabt und fand es da schon klasse. Es ist wirklich ein super Buch, vor allem das Ende hat mich echt bewegt. Bin jetzt gespannt wie die Fortsetzung werden wird.


Re: Shining - flo flagg - 28.10.2013

Ich glaube das Stephen King unteranderem darauf hinaus wollte das in jedem von uns eine düstere Seite steckt,und es passieren kann das sie über einem selber die Überhand gewinnen könnte.So hab ich das auf jeden Fall interpretiert.


Re: Shining - Donna Trenton - 28.10.2013

flo flagg schrieb:Ich glaube das Stephen King unteranderem darauf hinaus wollte das in jedem von uns eine düstere Seite steckt,und es passieren kann das sie über einem selber die Überhand gewinnen könnte.So hab ich das auf jeden Fall interpretiert.

Definitiv. Das Overlook hat hier als eine Art Verstärker gewirkt, welcher allerdings nicht den Wahnsinn von Jack im Speziellen herausgestellt hat, sondern den Wahnsinn, der in jedem Menschen wohnt und durch einen etwaigen - in diesem Fall übernatürlichen - Einfluss zum Ausdruck kommt.
Deswegen war King ja auch unzufrieden mit Kubricks Verfilmung. Obwohl auf seine eigene Weise ein Meisterwerk, war im Film Jacks Wahnsinn von Anfang an latent vorhanden, und das Overlook wirkte bloß wie ein gewöhnliches Spukhaus, das nur auf die Art Verrücktheit, die Jack innewohnt, gewartet zu haben scheint.
Dabei sah Stephen King im Overlook nicht dieses "wartende Etwas, das bloß jemanden wie Jack wollte", sondern etwas, das IRGENDEINEN Menschen wollte, um ihn in den Wahnsinn zu treiben (Hätte im Buch mit jedem funktioniert, im Film eben nur mit Jack).
Hab gerade Urlaub und bin extrem interpretationsfreudig, aber ich glaube, so meinte King das, als er seine Unzufriedenheit mit dem Film geäußert hat. Freak3


Re: Shining - Tiberius - 28.10.2013

Schon ein paar Tage alt, aber irgendwie witzig.

Ich bin der Link

Jetzt soll wohl auf dem Gelände in der Nähe des Stanley-Hotels ein Tierfriedhof umgegraben werden. King wurde einst dort zu ''Shining'' inspiriert.

Shining trifft auf Friedhof der Kuscheltiere Confusedhock:


Re: Shining - Shining Jack - 29.10.2013

Also, ich finde nicht das das Overlook eine Art Verstärker ist, wofür auch. In Buch heißt es ja schließlich von
ihm, es sei "Der Manager". Etwas absolut böses. Und Jack war natürlich nicht geisteskrank, sondern labil was
seine Persönlichkeit anbetrifft. Daher auch sehr angreifbar durch das Hotel. Das eigentliche Ziel war ja Danny.
Durch ihn erhoffte sich das Overlook ja mehr, von was eigentlich? Mehr Macht, Stärke oder nicht nur bei der
Überwinterung existent zu sein. Wir wissen ja, das nur einige Menschen dieses Übel sehen oder spüren konnten.
Sollte Danny nun als "Verstärker" dienen? :-)


Re: Shining - Jehane - 15.11.2013

Hab das Buch heute mal wieder aus dem Regal geholt, um es in Vorbereitung auf "Doctor Sleep" zu lesen - die letzte Lektüre ist Ewigkeiten her. Was mir als erstes aufgefallen ist, war lustigerweise der Preis auf der Rückseite des Covers. Der ist nämlich noch in Schilling bzw. DM :mrgreen: Das zweite, was mir aufgefallen ist: Die Werkliste auf dem ersten Blatt ist sehr, sehr kurz im Vergleich zu heute. Das dritte: Die Ränder der einzelnen Seiten sind schon arg vergilbt. Aber gut, die Ausgabe ist auch von 1989 Smile Besonders weit bin ich noch nicht, Jack reflektiert grade über den Tag, an dem er Danny den Arm gebrochen hat bzw. wird von Watson im Overlook herumgeführt.


Re: Shining - Jehane - 27.11.2013

Habe Shining gestern beendet und war doch einigermaßen verblüfft, wie lange ich dafür gebraucht habe. Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, konnte ich es kaum aus der Hand legen, auch beim zweiten Mal war ich ziemlich schnell damit fertig (= in wenigen Tagen). Dieses Mal hab ich tatsächlich ein paar Wochen dafür gebraucht, und die Stimmung hat mich nur teilweise gepackt. Die Frau in Zimmer 217 fand ich zwar noch gruselig, aber längst nicht mehr so albtraumhaft wie damals, als ich 16 oder 17 war. Die Heckentiere waren irgendwie... hm... doof und hatten ihre Bedrohlichkeit verloren. Was ich nach wie vor sehr, sehr gut finde, ist die Charakterisierung der einzelnen Figuren und die Zeit, die sich King dafür nimmt. Das Overlook ist für mich etwas abgrundtief Böses, das sich durch Danny wohl mehr Macht erhofft. Wir wissen, dass das Overlook "sehende" Menschen auch über längere Distanzen erreichen kann (es versucht, Hallorann fernzuhalten) - mehr Macht würde bedeuten, dass es seinen Einflussbereich ausdehnen kann. Dazu braucht es Danny. An den kommt es aber nur über Jack heran, der durch seinen Alkoholismus und sein ohnehin schon aufbrausendes Temperament anfällig für die Einflüsterungen des Overlook ist. Bei einem anderen Menschen hätte sich das Overlook eine andere Schwäche zunutze gemacht, um diesen in den Wahnsinn zu treiben. Die Frage ist nur: Was hat es davon? Wenn es Danny bekommt, kann es offenbar seine Macht stärken, aber was hatte es z.B. davon, dass Grady seine Familie und sich selbst umgebracht hat? Was wir in diesem Zusammenhang nicht wissen, ist, ob jemand in Gradys Familie das Shining hatte. Die Hausmeister nach Grady haben den Winter offenbar unbeschadet überstanden, d.h. das Overlook hat es nicht auf Einzelpersonen, sondern Paare oder Familien abgesehen. Warum? Es könnte doch auch eine Einzelperson in den Wahnsinn treiben und sich einverleiben.


Re: Shining - Kurt Barlow - 27.11.2013

Shining war für mich schon immer ein Sonderfall.
Ich habe es in den vergangenen zehn Jahren dreimal angefangen und dreimal an unterschiedlichen Stellen wieder zugeklappt. Als dann Doktor Schlaf an die Tür geklopft hat, kam es zum vierten und letztlich kompletten Durchgang, der Vollständigkeit wegen. Einerseits hat das Buch unvergleichliche Höhepunkte, andererseits auch Kaugummi-Momente - es gab Dinge, die unglaubliche Gänsehaut ausgelöst haben; andere ließen mich seufzen. Es ist schlichtweg genial, dass eine Vielzahl der unerklärlichen Dinge mehr oder minder in der Gedankenwelt der Figuren stattfinden - Stichwort Heckentiere oder die Geräusche des fahrenden Aufzugs, während man in einem eigentlich verlassenen Hotel gerade schlafen will. Das hat mir (und das ist wirklich selten) Unbehagen bereitet... dann greifen die Heckentiere plötzlich in voller Bewegung an, und gleichzeitig geht irgendwie das Unheimliche verloren. Schwer zu erklären.

Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass bei keinem anderen Buch die Verfilmung(en) so den Lesegenuss beeinflussen wie bei Shining. Nach Kubricks kühler Fassung war mir das ganze Unterfangen stellenweise zu albern (der böse Schlauch mit Zähnen etc.), nach der Miniserie hatte ich wiederum Spaß daran, mir das ganze ernster und besser vorzustellen, als es in diesem unsäglichen Fernsehfilm gezeigt wurde.
Schwierig, schwierig... Confusedchuettel:


Re: Shining - Jehane - 28.11.2013

Das mit den Heckentieren unterschreibe ich. Die waren so lange unheimlich, so lange man sich nicht sicher sein konnte, ob die sich tatsächlich bewegt hatten oder ob sich Jack bzw. Danny das nur eingebildet hatten. Ein Heckenlöwe in vollem Galopp war irgendwie... öh... albern. Ich hab zu allem Überfluss so ein CGI-Monster vor mir gesehen und weg war der Grusel. Ich fand das Buch beim nunmehrigen dritten (glaub ich) Durchgang auch um einiges zähflüssiger als beim ersten Mal, weil manche Szenen sich einfach etwas gezogen haben. In Summe find ich das Buch großartig, aber ich kann gut verstehen, wenn jemand damit gar nichts anfangen kann. Es ist irgendwie nicht so zugänglich wie andere King-Werke, es ist stellenweise zäh zu lesen, und wenn man vorher den Film gesehen hat, wird sich der automatisch vors innere Auge drängen und die eigene Vorstellungskraft zunichte machen. Leider.


Re: Shining - Stockerlone - 09.01.2014

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