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Bundeswehr/Zivildienst - Druckversion

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Re: Bundeswehr/Zivildienst - Adeptusmagus - 10.01.2009

Ich verzichte darauf jemanden belehren zu wollen, jemanden zu beleidigen oder als naiv zu betiteln. Aber Eure locker geführtes Palaver über mögliche Aufstiegschancen beim Bund empfinde ich teilweise als abstoßend.
Ich bin kein grundsätzlicher Pazifist, weil Gewalt (leider leider) viel zu oft eine letzte Möglichkeit zur Veränderung von bestimmten unangenehmen Verhältnissen darstellt. Also bin ich auch kein Moralapostel. Aber angesichts der schleichenden Werbebotschaften die ihr in Euren Beiträgen impliziert, bekomm' ich den Eindruck, dass ihr die Institution der Bundeswehr, das Konstrukt der "Vaterlandsverteidigung" und den Krieg als solchen grundsätzlich ziemlich verharmlost.
Gut, ich meine, jeden seine Meinung. Aber hinterfragt ihr auch manchmal die Vorgänge die zu einem Verteidigungsfall (am Hindukusch z.B.) geführt haben, bzw. die Hintergrundgeschehnisse die generell dazu führen, sein "Vaterland" verteidigen zu müssen, bzw. jemanden auf dem Schlachtfeld gutmütigerweise versorgen zu dürfen? Ist es nicht doch ein klitzeklein wenig naiv zu sagen, wir sind nun mal zum Dienst verpflichtet, das ist gar keine Zwangsarbeit im Sinne des Grundgesetzes?
Nun ja, ich denke auch dass alle Menschen ein Recht auf Verteidigung haben, die Verteidigung des eigenen Lebens, seiner Angehörigen und liebsten Verwandten und Freunde, ggf. auch die Verteidigung der Klasse, vielleicht sogar der eigenen "Rasse"...
Aber wo beginnt Verteidigung und wann wird unter dem Vorwand der Verteidigung schlichtweg ein "Angriffskrieg"?
Hat uns Deutschen die Taliban wirklich etwas getan? Ich möchte nicht die unmenschlichen Handlungsweisen religiöser Fundamentalisten verteidigen, doch berechtigt ist meine Frage trotzdem! Hat sie uns was getan?
Wenn mein Nachbar droht, mich zu verprügeln, bin ich dann berechtigt aufgrund meiner gefühlten Bedrohung, seine Kinder zu verprügeln? Sein Haus zu verwüsten und auf sein Grundstück mein Haus zu bauen? Seinen Garten zu plündern?

Nur meine Meinung, ich freue mich auf interessante Antworten.


Re: Bundeswehr/Zivildienst - DePfaelzer - 10.01.2009

Zitat:Aber Eure locker geführtes Palaver über mögliche Aufstiegschancen beim Bund empfinde ich teilweise als abstoßend

was ist daran abstoßend? der bund ist m. e. auch ein arbeitgeber. und bei jedem arbeitsplatz ist es auch interessant, wie man sich weiter- bzw. fortbilden kann und auch ob und wie man befördert werden kann.
also wenn sich jemand der beruf "soldat" aussuchen möchte, ist es sein gutes recht, etwas über die beruflichen aufstiegschancen zu erfahren.
es verlangt ja keiner von einem pazifisten den beruflichen werdegang eines soldaten einzuschlagen, aber man sollte diejenigen, die sich dafür entscheiden auch respektieren.


Re: Bundeswehr/Zivildienst - böser Wolf - 10.01.2009

@Adeptusmagus ... ich glaube keiner hier kann viel mit dem Afghanistankrieg anfangen, das ist auch nicht die Diskussion (imo) viel von uns halten diesen Konflikt für falsch, das gleiche gilt für die Beteiligung am "Jugoslawien" einsatz. Hier ging es eigentlich viel mehr um die Frage ob wir überhaupt eine Bundeswehr brauchen !!! ... nicht ob wir damit einverstanden sind was für ein Mist sie baut.
Die Notwendigkeit einer Staatsarmee ist meiner Meinung nach absolut zu bejahen. Und das wird sich auch in 10000 Jahren nicht geändert haben, jedenfalls solange nicht wie es uns Menschen gibt ... wir lieben den Konflikt ... und wenn es nur darum geht einen schöneren Vorgarten als der Nachbar zu haben, oder ne lautere Harley als ein Kumpel.
Der Krieg ist nur der größtmögliche Maßstab solcher "Potenzfragen".


Re: Bundeswehr/Zivildienst - Adeptusmagus - 11.01.2009

Hmm... Vielleicht ist das Wort "abstoßend" nicht ganz korrekt formuliert. Das Wort "befremdlich" trifft es eher. Wir reden schließlich von Aufstiegschancen innerhalb eines Systems, dass in seiner Grundessenz gewissermaßen "Vernichtung" zum Ziel hat. Da wirkt ein heiterer Gesprächsverlauf ein wenig makaber. Der Aufstieg des Einen impliziert die Vernichtung des Anderen! Die einem Soldaten gebührende Ehre, welche seiner Treue, Tapferkeit und seinem Kampfeswillen entgegengebracht wird, geht einem militaristischen Handeln voraus, welches in jedem Fall eine kriegerische Handlung beinhaltet. Das gilt ebenso für den Sanitäter, der sich nicht mit den Federn der Friedfertigkeit schmücken darf, solange er seinen Dienst im Krieg macht, bzw. im Dienste der Armee tätig ist (auch wenn kein Krieg herrscht). Das kann man durchaus auch als "abstoßend" empfinden, obwohl ich ja niemanden beleidigen möchte.

Ich billige jedem das Recht auf Selbstverteidigung zu, bin ja auch kein verträumter Hippie oder so. Aber ich empfinde es als befremdlich, um nicht zu sagen, widersprüchlich, wenn man sagt, dass man gerne im Dienste der Armee ein Soldat ist, sofern es sich nicht um den "Ernstfall" handelt. Denn bereits die Teilnahme am Wehrdienst (und am Zivildienst !!!) ist eine Zusage an einer militärischen Operation; man müsste als konsquenter Pazifist (sollte es so etwas geben) ein Totalverweigerer sein, um seinen Kopf aus der moralischen Schlinge ziehen zu können.
Argumentationen wie "Krieg ist natürlich doof, aber man kann beim Bund auch sehr viel Spaß haben" sind vielleicht nachvollziehbar (man bedenke eben die angesprochenen Aufstiegschancen), aber halt doch irgendwie FATAL!

Nichts für ungut, ich würde mich auch verteidigen, wenn man bei uns einmarschieren würde, demnach macht eine Verteidigungsarmee natürlich auch Sinn, aber man sollte die Institution als solche einfach nicht herunterspielen und ausblenden, für was sie da ist! Und zwar nicht, damit Frau mehr hübsche sportliche Männer um sich hat, damit man Freunde zum Bier trinken kennenlernen kann oder billiger seinen Führerschein machen kann, sondern um ggf. das Töten zu lernen!


Re: Bundeswehr/Zivildienst - Leonie11 - 20.03.2009

wieso gibt es überhaupt Bundeswehr. da kann man doch leute nehmen, die das beruflich machen. und warum müssen Frauen eigentlich keinen Zivildienst machen? das ist irgendwie altmodisch und wo bleibt das Grundgesetz. da bin ich mal für die männer. entweder beide oder gar keiner. Außerdem gibt es doch so viele joblose. Die können doch auch so was machen. da komme ich mir auch vom staat verarscht vor.


Re: Bundeswehr/Zivildienst - böser Wolf - 26.05.2009

Alternative ( die May anscheinend für besser hält ) ... Afghanistan den Taliban preis geben ... toll !

... leid tun mir dann nur die Kinder die dadurch jedglicher zukunft beraubt werden.


Re: Bundeswehr/Zivildienst - böser Wolf - 26.05.2009

Aber es ist doch offensichtlich warum Jung nicht von einem Kriegseinsatz sprechen will ... so bald er das machen würde, würde der Rückhalt in der deutschen Bevöllkerung noch weiter sinken ... weil "unsere Jungs" da drüben sterben, wie man so gerne sagt ... hier gehts um freiheit von tausenden ... möglichkeit auf Bildung, Meinung und ein Leben wie wir es als gegeben hin nehmen.
Jung würde nicht so rum drucksen wenn er keine berechtigten Bedenken hätte das dadurch das Mandat wackeln könnte.


Re: Bundeswehr/Zivildienst - böser Wolf - 26.05.2009

... ich befürchte nur leider das in dieser Welt Pazifismus all zu oft in unterlassene Hilfeleistung ausartet. Und als Ausrede her halten muss um nur nicht in die Probleme des "Nachbarn" verwickelt zu werden. In den Medien wird all zuoft vorgeführt wie Passanten Opfern von Gewalt nicht zur Hilfe eilen sonder im schlimmsten Fall nur zu sehen und im besten Fall aus Scham nur weg ... aber die Staaten leben das ganze doch vor Sad.
Mahatma Gandhi ist das beste Beispiel das Pazifismus funktionieren kann ... nur wenn die Welt nicht hin schaut gibts auch keinen "Effekt". Damals hat die Welt hin geschaut ( vor allem weil das Empire wankte ... ), ich bezweifle das sowas heute noch eine vergleichbare Wirkung erziehlen würde, eben weil es die Welt einfach nicht mehr interessiert.
Unsere Sicherheit wird sicher nicht am Hindukusch verteidigt ... aber Menschen mit ner Menge Potenzial und ein Recht darauf.

Das wahre Problem sind die Medien die lieber Bomben/Explosionen kommunizieren als die Eröffnung einer Grundschule irgendwo in einem 3.Welt Land.
Das Böse verkauft sich einfach besser und leichter ... und solange sich das nicht ändert ( in meinen Augen wird das nie passieren ) wird sich nichts ändern. Und solange wird der echte ( nicht der feige/verschlagene auf den eigene vorteil bedachte )Pazifismus auch nicht den Hauch einer Chance haben.


Re: Bundeswehr/Zivildienst - Kaliostro - 08.01.2010

Bin jetzt seit dem 4.1. beim Bund, also nicht wundern wenn von mir in nächster Zeit wieder weniger bis gar nix gelesen wird.

7. Kompanie / 465 Transport Bataillon.

Ich sag nur Selbststudium :mrgreen: :hammer


Re: Bundeswehr/Zivildienst - blaine the ogo - 08.01.2010

Oh... Grundi im ersten Quartal... bitter :roll: :|
Da ist der Boden im Wald so hart, lässt sich ganz schlecht graben :-P Nice :mrgreen:
Ich war ab Anfang April dabei, es hat die ganze Zeit geregnet, zum Eingraben im Wald brauchte man keinen Spaten, nur hinlegen - fertig, alles nur Matsche Confusedhock:

Viel Spass dabei :!:


Re: Bundeswehr/Zivildienst - Kaliostro - 17.01.2010

Sitz grad in der Kaserne und bin GvD =(

//editiert da es Stress in der Kaserne gab


Re: Bundeswehr/Zivildienst - Wölfin - 17.01.2010

Wie war das mal?

Kaliostro schrieb:Also besonders viel zum Thema Bund hab ich nicht beizutragen, ich hab mich für den verlängerten freiwilligen Grundwehrdienst entschieden und mach meine Grundausbildung nun 15 Monate lang. Ich hoffe in den 6 verlängerten Monaten komm ich in's Ausland und kann mir wirklich einen Eindruck verschaffen ob das was für mich längerfristig ist, oder eben ob es mich fertigmacht / machen würde...

Nach ein paar Tagen AGA aber schon derart angenervt sein... :roll: Respekt Kali, Respekt Tongue


Re: Bundeswehr/Zivildienst - Kaliostro - 17.01.2010

Ja, ja, ja... ich klammer mich einfach an die Hoffnung, dass es nach der AGA bergauf gehen wird. Ich befürchte nur davor klapp ich beim nächsten Marsch zusammen :mrgreen: :hammer


Re: Bundeswehr/Zivildienst - Equinox - 17.01.2010

Das klingt natürlich hart. Aber nimms mir nicht übel, aber ich habe kein Stück Mitleid mit dir :-P
Du wolltest das so, also musst du jetzt da dadurch Smile
Ich habe Zivildienst gemacht und bin - vor allem wenn ich soetwas lese - kein Stück unzufrieden damit :hammer


Re: Bundeswehr/Zivildienst - steini - 20.01.2010

Die AKA vergeht ziehmlich schnell , weil du immer zu tun hast . Aber danach die 6 Monate ziehen sich wie Kaugummi weil mann da nichts mehr zu tun hat . Jedenfalls war das bei uns so . Viel spass noch beim Marschieren , Grüßen , und später langweilen.

Edit:
Ach ja zum Algemeinen bin ich der Meinung das der Grundwehrdienst Quatsch ist genau wie Zivi bis mann mit allem vertraut ist , ist die Zeit schon rum . Mann sollte eine Berufsarmee machen und vertig.